Alle Eingriffe finden, soweit möglich, vorzugsweise minimal-invasiv, also per „Schlüssellochchirurgie" statt. Besonderen Wert legen wir in jedem Fall auf gewebeschonendes Operieren.
Krebsbedingte Operationen wie Tumorentfernungen erfordern zu Beginn immer eine interdisziplinäre Abklärung mit Ärzten aus unterschiedlichen Fachbereichen. Anschließend legen wir dann eine individuelle Behandlungsstrategie fest, die bei Bedarf multimodal, das heißt unter Einbeziehung verschiedener Spezialgebiete, durchgeführt wird.
In unserer Klinik behandeln wir neben den häufig vorkommenden Darmtumoren und der ebenfalls häufig anzutreffenden Entzündung von Aussackungen des Dickdarmes (Divertikulose/Divertikulitis) vor allem die beiden chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Die Therapie erfolgt immer in enger Zusammenarbeit mit der Inneren Medizin/Gastroenterologie.
Bei Verengungen, die durch einen Morbus Crohn bedingt sind, erweitern wir den Darm unter größtmöglicher Gewebeschonung (Strikturoplastik). Zudem bilden sich im Verlauf der Erkrankung oft Darm- oder Analfisteln, die wir ebenfalls behandeln.
Bei der Colitis ulcerosa muss in bestimmten Situationen eine restaurative Proktokolektomie durchgeführt werden, bei der der Dickdarm komplett entfernt wird. Der Dünndarm wird dann unter Bildung eines Reservoirs mit dem Schließmuskel verbunden, sodass anschließend ein Stuhlgang auf normalem Wege möglich ist. Liegt ein Karzinom, also ein Krebsgeschwür vor, entfernen wir dieses mithilfe einer onkologischen Resektion.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Klinik ist die Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenchirurgie.
Auch die Operation der häufigsten Schilddrüsenerkrankung, der Struma (eine knotig vergrößerte Schilddrüse), zählt zu unserem Behandlungsspektrum. Um hierbei das Risiko für Verletzungen des Stimmbandnervs zu minimieren, dient uns während der Operation das sogenannte Neuromonitoring als Überwachung. Ein regelmäßig ertönendes Signal informiert den behandelnden Arzt kontinuierlich über den Nervenzustand. Darüber hinaus führen wir jede Operation an der Schilddrüse oder an den Nebenschilddrüsen unter Einsatz einer speziellen Lupenbrille durch.
Bei Verdacht auf einen Schilddrüsenkrebs schicken wir das entnommene Gewebe noch während der Vollnarkose des Patienten zur mikroskopischen Untersuchung in ein Labor. So können wir oft direkt abklären, ob es sich um einen gefährlichen Tumor handelt und wir deshalb weiteres Gewebe entfernen müssen. Damit vermeiden wir gegebenenfalls einen für den Patienten belastenden zweiten Eingriff.
Wir bieten Ihnen das gesamte Spektrum der Bruchoperationen an. Wenn möglich, werden die Eingriffe kosmetisch vorteilhaft auf minimalinvasivem Wege durchgeführt. Ein besonderer Schwerpunkt ist die Rekonstruktion der Bauchdecke bei sehr großen Defekten oder Brüchen ggf. unter Verwendung spezieller Operationstechniken.
Die Proktologie befasst sich mit Erkrankungen des Enddarms. Dazu zählen etwa Behandlungen von Hämorrhoiden, Operationen von Analfisteln und -fissuren sowie die operative Versorgung bei einem Mastdarmvorfall (Rektumprolaps).
In unserer Klinik bieten wir alle gängigen Verfahren zur stadiengerechten Behandlung des Hämorrhoidalleidens an. Dazu zählen Sklerosierungen, Gummibandligaturen, Staplerhämorrhoidopexien nach Longo und klassische Hämorrhoidenoperationen nach Parks/Milligan-Morgan.
Analfisteln werden abhängig von dem Befund in einer oder zwei Operationen behandelt. Zu unserem Spektrum zählen unter anderem die Rekonstruktion des Schließmuskels (Sphinkterrekonstruktion) oder der plastische Verschluss der Fistel durch einen sogenannten Mukosaflap.
Der Mastdarmvorfall wird bevorzugt mittels Bauchspiegelung (laparoskopisch oder transabdominell) über eine (Resektions-) Rektopexie behandelt. In seltenen Fällen kann auch ein Zugang über den After (perineal/transanal) sinnvoll sein.
In der Krampfaderchirurgie, auch Varizenchirurgie genannt, behandeln wir Veränderungen der Beinvenen in ihren verschiedenen Stadien. Vor jeder Therapie erfolgt eine genaue Diagnostik, mit der wir ermitteln, welche Venen betroffen sind und wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.
Betroffene Venen können entweder die Stammvene (Hauptstammvariskosis), die weiter außen liegenden Seitenäste (Seitenastvariskosis) oder die sogenannten Peforansvenen, die das oberflächliche und tiefe Venensystem verbinden (Perforansinsuffizienzen), sein.
Gelegentlich ist es sinnvoll, eine spezielle Kammer unter die Haut einzupflanzen, um Medikamente verabreichen zu können, ohne jedes Mal eine Vene anstechen zu müssen. Diese Eingriffe führen wir meist in örtlicher Betäubung ambulant durch.
Die Behandlung chronischer Wunden ist aufgrund der oft komplexen Situation und der Vielzahl der Behandlungsmöglichkeiten sehr anspruchsvoll. Wir verfügen über ein sehr breites Spektrum an technischen Möglichkeiten zur operativen und konservativen Behandlung chronischer Wunden. Abhängig von der auslösenden Ursache sind oft sehr lange Behandlungszeiträume notwendig, weshalb wir wenn möglich stationäre und ambulante Behandlungen miteinander verzahnen. Auch bei komplexen, schwerwiegenden Fällen verfolgen wir innovative Behandlungskonzepte, um eine Verbesserung der Situation zu erreichen.
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