Alle intensivmedizinischen Therapien folgen gemäß den aktuellen Empfehlungen der DIVI (Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin) und der ESICM (European Society of Intensive Care Medicine). Unsere Mitarbeiter besuchen regelmäßig die entsprechenden Fachkongresse und Fortbildungen. Sowohl die pflegerischen wie auch die ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versorgen die Patienten der Station im Schichtdienst. Die Einteilung ist dabei so gestaltet, dass stets zwei in der Intensivmedizin erfahrende Ärzte auf der Station im Dienst sind. Des Weiteren ist täglich mindestens ein Oberarzt mit der Zusatzweiterbildung "Spezielle Intensivmedizin" anwesend.
Unsere Klinik verfügt zudem über eine ergänzende telemedizinische Anbindung an ein externes Expertenteam. Dieses überwacht und berät die Kollegen vor Ort zusätzlich rund um die Uhr in allen intensivmedizinischen Fragestellungen.
Unsere Klinik versorgt interdisziplinär und multiprofessionell alle Patienten des Delme Klinikums, die einer intensivmedizinischen Betreuung bedürfen.
Um die Anzahl von nosokomialen Infektionen so gering wie möglich zu halten, werden Hygienemaßnahmen strikt umgesetzt und überwacht. Ein Antibiotic Stewardship ist ebenso etabliert wie eine regelmäßige klinisch-pharmakologische Visite. Diese Maßnahmen werden durchgeführt, um eine rationale und effektive antimikrobielle Therapie zu gewährleisten und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von multiresistenten Keimen zu minimieren.
Die Station ist mit Beatmungsgeräten ausgestattet, die es ermöglichen Patienten, bei denen eine längerfristige Beatmungstherapie unvermeidbar ist, lungenprotektiv nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu beatmen. Unsere Klinik ist außerdem an der Entwicklung von neuen Monitoringverfahren der regionalen Lungenfunktion wie z.B. der Elektrischen Impedanztomographie (EIT), der Ösophagusdruckmessung (P-ESO) und der volumetrischen Kapnometrie (V-CO2) aktiv beteiligt.
Bei Patienten mit akutem Kreislaufversagen wird die kalibrierte, kontinuierliche Pulskonturanalyse (PiCCO) zur Überwachung des Herz-Zeit-Volumens, des Volumenstatus und des peripheren Widerstandes eingesetzt. Ein noch größerer Stellenwert kommt inzwischen der bettseitigen Sonographie zu. Der konsequente Einsatz von transthorakaler und -ösophagealer Echokardiographie sowie der Lungensonographie ermöglicht eine optimale und individualisierte Steuerung der Volumen-, Inotropika- und Vasopressortherapie. Die besondere Kompetenz in diesem Bereich spiegelt sich auch darin wider, dass unsere Klinik mehrere Referenten für in- und externe Ultraschallkurse stellt.
Zur Therapie des akuten oder chronischen Nierenversagens kommen sowohl kontinuierliche als auch diskontinuierliche Nierenersatzverfahren zum Einsatz. Im Bedarfsfall können auch Plasmaphereseverfahren durchgeführt werden. Zur Behandlung unserer Patienten nutzen wir das komplette Spektrum der nephrologischen Diagnostik über laborchemische Untersuchungen, Urinmikroskopie bis hin zur Nierenbiopsie. Der (wissenschaftliche) Schwerpunkt liegt auf der Behandlung des akuten Nierenversagens im septischen Schock, des kardio-renalen Syndroms und den Elektrolytstörungen (insbesondere der Hyponatriämie) sowie im Rahmen von diabetischen Stoffwechselentgleisungen. Die Qualität der Behandlung von akuten diabetischen Stoffwechselentgleisungen ist über einen Diabetologen (DDG) sichergestellt.
Um eine Mangelernährung zu vermeiden, werden unsere Patienten so bald wie möglich enteral ernährt, Der Einsatz von Blutprodukten wird aufgrund der bekannten unerwünschten Effekte so gering wie möglich gehalten. Da die Physiotherapie für die Genesung und die Vermeidung von Komplikationen von zentraler Bedeutung ist, beginnen die physiotherapeutischen Maßnahmen auf unserer Station direkt nach Aufnahme des Patienten.
Bei weiteren Fragen zu unserer Klinik und der Intensivtherapie wenden Sie sich gerne an das Sekretariat von PD Dr. Sven Pulletz. Dort wird Ihnen gerne ein adäquater Ansprechpartner vermittelt.
Sekretariat Frau D. Reinhold
Tel.: + 49 4221/ 99- 56176
Fax: + 49 4221/ 99- 4045
Chefarzt
