Die Aufgabe der Klinik für Interdisziplinäre Intensivmedizin besteht darin, schwerkranke Patienten individuell bestmöglich und unter Achtung des Patientenwillens zu betreuen. Ziel unserer Intensivmedizin ist die Rückkehr unserer Patienten in ein selbstbestimmtes Leben nach dem Ende von Krankenhausbehandlung und Rehabilitation.
Wir sind uns bewusst, dass der Intensivaufenthalt auch für die Angehörigen eine enorme emotionale Belastung darstellt. Daher informieren und besprechen wir unsere therapeutischen Maßnahmen gerne mit den nächsten Angehörigen, Vorsorgebevollmächtigten oder gesetzlichen Betreuern. Besuche am Patientenbett sollten sich in der Regel auf diesen Personenkreis beschränken.
Alle Patienten auf unserer Intensivstation werden so behandelt, dass Schmerzen und Stress bestmöglich vermieden werden. Dies erfolgt auch in enger Kooperation mit dem Schmerzzentrum des Delme Klinikums.
Alle Therapien auf unserer Intensivstation werden stets eng mit den bettenführenden operativen und konservativen Fachabteilungen abgestimmt und sind interdisziplinär.
Die moderne Intensivmedizin ermöglicht es, mit verschiedensten Verfahren die Funktion der meisten Organe des Körpers zu unterstützen oder zeitweilig zu ersetzen. Da der Einsatz dieser Verfahren auch zusätzliche Risiken bergen kann, ist es unser Ziel, stets so zu therapieren, dass der Körper diese Funktionen so früh wie möglich wieder selber übernehmen kann. Beispielhaft sei hier kurz angeführt, dass wir versuchen, den Patienten schnellstmöglich aus der Sedierung („künstliches Koma") erwachen zu lassen, um die maschinelle Beatmung so kurz wie möglich zu halten.
Ein hochmotiviertes Team aus Pflegekräften und Physiotherapeuten kümmert sich darum, dass die Patienten möglichst schnell mobilisiert werden. Diese und noch viele andere Maßnahmen dienen dazu, den Heilungsverlauf des Patienten zu beschleunigen und Infektionen zu vermeiden.
Infektionen stellen die Medizin heutzutage vor große Probleme. Insbesondere Keime, die gegen die meisten Antibiotika resistent sind, bereiten große Schwierigkeiten. Die wichtigste Maßnahme zur Bekämpfung solcher Erkrankungen ist die Vermeidung von Infektionen durch konsequente Hygienemaßnahmen. Unsere Intensivstation arbeitet eng mit den Fachkräften für Klinikhygiene und den hygienebeauftragten Ärzten der Klinik zusammen und stellt Experten für die antimikrobielle Therapie des Krankenhauses (Antibiotika Stewardship). Patienten mit resistenten Keimen gegen mehrere Antibiotika werden konsequent isoliert und die antimikrobielle Therapie wird so gezielt individuell angepasst, dass bei bestmöglicher Effektivität möglichst wenig mehrfachresistente Keime entstehen können.
Wenn Sie weitere Fragen zu unserer Intensivstation oder zur Intensivtherapie haben, wenden Sie sich gerne an das Sekretariat von PD Dr. med. Sven Pulletz. Dort wird Ihnen gerne ein adäquater Ansprechpartner vermittelt.
Sekretariat Frau D. Reinhold
Tel.: + 49 4221/ 99- 56176
Fax: + 49 4221/ 99- 4045